Der Ostaufstieg zur Benewand ist deutlich schwieriger als
der Westaufstieg. Die Schwierigkeiten sind am steilen
Ostaufschwung, welcher teilweise versichert ist, und einige
Stellen, welche ausgesetzt die Nordwand queren. Trittsicherheit und
Schwindelfreiheit sind Voraussetzung für diese Tour. Kinder ab
8 - 10 Jahren können diese Tour bewältigen, wenn sie
trittsicher sind und etwas Klettererfahrung haben. Bei Nässe
ist von der Begehung abzuraten.
Wegbeschreibung:
Wie beim Westaufstieg gehen wir von der Tutzinger Hütte
Richtung Wand. Bei der Weggabelung gehen wir nach links, nach
Osten. Der Steig zieht langsam ansteigend unter der Nordwand zu
einem Joch.Weiter geht es wieder etwas bergab und wir queren zum
Ostaufschwung hinüber. In diesem Bereich werden gelegentlich
Steinböcke gesehen.
Der sanft nach links (Osten) ansteigende "Ostweg" ist in den
Latschenfeldern über der Hütte gut zu erkennen.
Hier folgen wir dem Hinweis (Ostaufstieg: Nur für
Geübte ). Die Benewand steilt sich auf und wir sehen bald die
ersten Stahlseile. Die Versicherung mit Stahlseilen ist im Jahr
2004 komplett erneuert worden. Der Markierung und den Stahlseilen
folgend durch ein Rinnensystem gewinnen wir schnell an Höhe.
Bei Gewitter wirken die Stahlversicherungen wie Blitzableiter und
von einer Benutzung ist dringend abzuraten.
Bei Gewittergefahr sollte der Ostaufstieg immer gemieden
werden.
Nachdem wir die Ostschulter ereicht haben, geht es im Auf und Ab
weiter. Stellenweise geht es in die Nordflanke und wir werden mit
schönen Tiefblicken belohnt.
Blick vom Ostaufstieg auf die Benediktenwand (nach Osten, von
rechts nach links):
Grat ueber die Achselkoepfe, Feichtecksattel (Bildmitte),
Latschenkopf, Kirchstein. Durch den Kessel im Vordergrund links
zieht der Weg E4, der die Achselkoepfe nördlich umgeht.
Weiter geht es auf dem Gipfelplateau und nach einiger Zeit haben
wir das Gipfelkreuz erreicht. Dort können wir uns, falls das
Wetter nicht so warm ist, auch nach dem Rundblick zur Brotzeit in
die dort stehende Unterstandshütte zurückziehen.
Vor ca. 2 Stunden sind wir von der Tutzinger Hütte
weggegangen und jetzt liegt sie zu unseren Füßen, rund
500 Höhenmeter tiefer.
Als Abstieg ist der Weiterweg auf dem gut markiertem Westaufstieg
zu empfehlen. Wenn wir auf dem Rückweg die Hütte sehen ,
blicken wir gelegentlich nach oben in die Schuttreisen, vielleicht
sind dort Gämsen zu sehen. Zurück auf der Hütte
freuen wir uns über eine prima Bergtour, lassen uns das Essen
schmecken und trinken auf einen schönen Tag.